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Abstract
Apart from an extensive survey of the literature on the economics of corporate bankruptcy law, this thesis contains three own contributions: First, a model is presented where a firm's manager acquires some private information about whether a firm should be liquidated or stay in business. Providing the manager with suitable incentives to act in the investors' interest may be socially efficient, but not individually rational for the investors themselves. A second-best arrangement will be specified, and it will be shown how investors can be induced to implement it by means of an optimal bankruptcy code in the case where only standard financial contracts are available. The theory explains why bankruptcy law should, in some states of nature, let shareholders and senior creditors decide jointly, and provides a rationale for the existence of junior debt, which never enjoys any power of decision. Secondly, the topic of private debt workouts is taken up. It has often been argued that the coercive character of bond exchange offers leads to an inefficient liquidation policy, and that legal regulations are called for. In contrast to this claim, it will be argued here that such bondholder coercion will be anticipated when contracts are written out, so that the second-best arrangement will be obtained under any of the legal settings considered in the literature. Finally, there is a theoretical analysis and an empirical study of the incentives associated with Indian bankruptcy law, the key feature of which is that poorly performing firms are declared 'sick' and thereafter are run under governmental control. It is argued that governors have strong incentives to induce firms to choose a higher leverage by providing subsidized loans, because higher leverage increases the probability of financial distress, in which case the governor can implement his own conceptions of running the firm more easily. The model is applied to a data-set of some 2500 Indian manufacturing firms, and the basic model implications are confirmed.
Translation of abstract (German)
Neben einem ausführlichen Literaturüberblick zur ökonomischen Analyse des Unternehmensinsolvenzrechts beinhaltet diese Arbeit drei eigene Beiträge: Im ersten wird ein Modell vorgestellt, in dem der Manager einer Firma private Information darüber erhält, ob die Firma liquidiert oder weitergeführt werden sollte. Den Manager mit den nötigen Anreizen zu versehen, im Interesse der Investoren zu handeln, kann möglicherweise nicht individuell rational für die Investoren sein, auch wenn es sozial gewinnbringend wäre. Es wird gezeigt, wie das Insolvenzrecht so gestaltet werden kann, daß Investoren trotzdem die optimale Bereitstellung von Anreizen wählen. Die Kontrolle über besonders erfolglose Firmen sollte auf die Gläubiger übergehen, während bei besseren Firmen die Eigner und die Gläubiger gemeinsam über das Fortbestehen der Firma entscheiden sollten. Die Theorie kann außerdem die Existenz von untergeordneten Anleihen erklären, die kein Mitbestimmungsrecht besitzen. Das Thema des zweiten Beitrags ist die private Reorganisation einer verschuldeten Firma. In den USA werden die Besitzer von Anleihen oft unter Druck gesetzt, auf einen Teil der vertraglichen Rückzahlung zu verzichten. Im Gegensatz zur gängigen Meinung, daß diese Praxis zu einer ineffizienten Liquidierungsstrategie führt und somit der Gesetzgeber gefordert ist, wird hier gezeigt, daß die Second-best-Lösung unter allen in der Literatur diskutierten Regulierungsvorschlägen erreicht wird, sofern diese Praxis bereits zum Zeitpunkt der Finanzierung antizipiert wird. Der dritte Beitrag beinhaltet ein theoretisches Modell und eine empirische Studie der Anreize, die mit indischem Konkursrecht verbunden sind. Eine wesentliche Eigenschaft des indischen Konkursrechts ist, daß bankrotte Firmen "krank" erklärt werden und danach unter der Kontrolle der lokalen Regierung geführt werden. Da die Wahrscheinlichkeit des Konkurses von der Verschuldung abhängt, ist der erwartete Nutzen aus der Kontrolle einer solchen Firma für den lokalen Governor umso größer, je höher die Firma verschuldet ist. Die Kontrolle einer Firma stiftet einem Politiker Nutzen, weil er dann seine eigenen Vorstellungen, wie die Firma geführt werden sollte, besser durchsetzen kann. Ein Beispiel dafür ist, daß Politiker in der Regel ein höheres Beschäftigungsniveau von Firmen anstreben, um bei den Gewerkschaften Stimmen für die nächsten Wahlen zu sammeln. Da es nun für einen Politiker günstig ist, wenn eine Firma hoch verschuldet ist, ist es rational für ihn, hoch verschuldete Firmen mit subventionierten, staatlichen Krediten zu "belohnen". Das Modell wird auf einen Datensatz von rund 2500 indischen Firmen angewendet, und die grundlegenden Ergebnisse des Modells werden bestätigt.
Document type: | Dissertation |
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Date: | 2002 |
Supervisor: | Prof. PhD Clive Bell |
Version: | Primary publication |
Date of thesis defense: | 19 December 2002 |
Date Deposited: | 07 Nov 2006 14:41 |
Faculties / Institutes: | Universitäten / Institute > South Asia Institute / Department of Development Economics |
DDC-classification: | Economics |
Controlled Keywords: | Indien, Insolvenzrecht, Schulden |
Uncontrolled Keywords: | Konkurs , Zwangsverwaltung, India , Bankruptcy Law , Insolvency |
Subject (classification): | Politics Economics |
Countries/Regions: | India other countries |