In: Zeitschrift der Deutschen Morgenländischen Gesellschaft, 163 (2013), Nr. 1. pp. 159-172. ISSN 0341-0137
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Abstract
Worum es zunächst gehen soll, ist die Wiederentdeckung der oder die Rückkehr zur Philologie, wie sie seit kurzem verstärkt proklamiert wird. Der Nachweis, dass der Trend in der akademischen Maschinerie angekommen ist, lässt sich leicht führen, etwa durch das Projekt „Zukunftsphilologie“ am Forum Transregionale Studien am Berliner Wissenschaftskolleg. Der planerischen Hierarchie zufolge gab die Berliner Wissenschaftskommission den Anstoß, indem ihre „Handlungsempfehlung“ die einzigartigen Bedingungen vor Ort herausstellte und die weitere Förderung von area studies beschloss, wobei dies wiederum auf den Empfehlungen der obersten Wissenschaftsplaner beruht. Der Vorstoß selbst stammt aus der Arabistik und bezieht sich ganz ausdrücklich auf einen Beitrag des Indologen Sheldon Pollock mit dem Titel: „Future Philology? The Fate of a Soft Science in a Hard World“. Die Invokation von Pollock hat eine polemische Seite, die nicht allen auffallen wird. Denn die Indologie wurde vor kurzem in Berlin gestrichen, und für Pollock ist die Wiederentdeckung der Philologie gerade nicht ein Beitrag zu den area studies, sondern ein Ausweg aus dem „dead-end area-studies model“. Der Name des Projekts stammt im Übrigen aus dem bekannten Philologenstreit, nämlich Wilamowitz’ Reaktion auf Nietzsches Geburt der Tragodie.
Document type: | Article |
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Version: | Secondary publication |
Date Deposited: | 09 Dec 2020 |
ISSN: | 0341-0137 |
Faculties / Institutes: | Miscellaneous > Individual person |
DDC-classification: | Literature and rhetoric |
Controlled Keywords: | Indologie, Philologie |
Uncontrolled Keywords: | Indien, Wissenschaft, Trends / India, Science, Trends |
Subject (classification): | Indology |
Countries/Regions: | India |
Series: | Personen > Schriften von Jürgen Hanneder |
Volume: | 26 |