In: Zeitschrift für vergleichende Rechtswissenschaft, 1 (1878), pp. 234-260
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Abstract
Eine abstracte Richtung, ein Hang zu subtilen, nicht selten haarspaltenden Discussionen und Distinctionen, und ein entschiedener Trieb zu schematisiren, bildet eine hervorstechende Eigenthümlichkeit der indischen Arier, die sie in allen von ihnen betriebenen. Wissenschaften an den Tag gelegt haben, in der Theologie und der Philosophie, der Logik- und der Grammatik, der Astronomie und Mathematik, der Medicin und der Jurisprudenz. An dem indischen Recht wird namentlich dem Juristen, der von dem Studium des römischen oder deutschen Rechts herkommt, auf den ersten Blick nichts mehr auffallen als der Contrast zwischen einer höchst entwickelten und originellen Casuistik und so manchen höchst primitiven Rechtsanschauungen, wie sie sich z. B. in dem Strafrecht mit seinen symbolischen und grausam harten Strafen, oder in der häufigen Anwendung der Gottesurtheile, in der patriarchalischen Gestaltung der Familienverhältnisse geltend machen.
Document type: | Article |
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Version: | Secondary publication |
Date Deposited: | 20 Feb 2020 |
Faculties / Institutes: | Miscellaneous > Individual person |
DDC-classification: | Law |
Controlled Keywords: | Indien, Recht |
Uncontrolled Keywords: | Indien, Recht, Rechtsprechung / India, Law, Jurisprudence |
Subject (classification): | Indology |
Countries/Regions: | India |
Series: | Personen > Schriften von Julius Jolly |
Volume: | 7 |