In: Zeitenblicke: Online journal für die Geschichtswissenschaften, 11 (2012), Nr. 1. . ISSN 1619-0459
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Abstract
Die Wirkungszone der französischen Jesuitenmission im frühneuzeitlichen Südindien lag größtenteils jenseits der Einflusszone der französischen Handelskompanie. Deshalb mussten die Patres sich umso mehr an die Verhältnisse ihrer Umgebung anpassen (Akkommodation) und wurden zu Grenzgängern. Ihr Wirken wurde in verschiedenen Briefsammlungen veröffentlicht. Der Aufsatz untersucht, welche Art von Grenzen die Missionare in diesen Darstellungen überschritten werden konnten und wie die Jesuiten sich dadurch selbst verorteten. Vier Grenzen werden beschrieben: 1. die Grenze durch die Lebensweise, 2. die moralische, 3. die soziale und schließlich 4. die religiöse. Die Definitionsmacht über die ersten drei lag bei den indischen Eliten; durch sie wurde die Grenze Europäer-Inder konstruiert. Sie konnte und musste sogar im Gegensatz zur Grenze Christ-Nichtchrist überschritten werden, um missionarisch erfolgreich zu sein. Diese Abgrenzung von einer europäischen Identität zeigt zum einen, dass die Relevanz einer europäischen Identität historisiert werden muss, und zum anderen, dass Mission nicht immer als Zivilisierung Verstanden werden konnte.
Document type: | Article |
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Version: | Secondary publication |
Date Deposited: | 03 Jan 2013 11:55 |
ISSN: | 1619-0459 |
Faculties / Institutes: | Miscellaneous > Individual person |
DDC-classification: | General history of Asia Far East |
Controlled Keywords: | Indien <Süd>, Jesuiten, Geschichte 1600-1700 |
Uncontrolled Keywords: | Südindien , Jesuitenmission , Geschichte 1600-1700, South India , Jesuits , History 1600-1700 |
Subject (classification): | History and Archaeology |
Countries/Regions: | India |