In: Der Bürger im Staat, 59 (2009), Nr. 3-4. pp. 157-163. ISSN 0007-3121
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Abstract
Nach seiner im Jahr 1947 erlangten Unabhängigkeit stand Indien mehrere Dekaden lang unter der Herrschaft der Kongresspartei. Die Kongresspartei war unter Führung der Nehru-Gandhi-Familie nach den ersten Wahlen 1952 über 40 Jahre an der Macht. Diese durch freie Wahlen legitimierte Einparteienherrschaft wurde in den 1970er Jahren von einer Ära nationaler Koalitionen abgelöst. Diese Regierungskonstellationen waren jedoch häufig instabil und überdauerten in der Regel keine volle Legislaturperiode. Trotz eines seit 1990 existierenden Mehrparteiensystems stehen sich im Grunde zwei Blöcke, bestehend aus Kongresspartei und hindu-nationalistischer BJP, gegenüber. Der überraschende Sieg der Kongresspartei im Frühjahr 2009 könnte ein Schub für weitere Reformen sein. Das Wahlergebnis hat aber auch gezeigt, dass die indische Demokratie krisenfest ist. Ein weiterer ausschlaggebender Faktor für die politische Stabilität ist die Tatsache, dass Indien – ungeachtet aller Spannungen zwischen Zentralregierung und Unionsstaaten – eine funktionierende Föderation darstellt. Ebenso haben das Justizwesen sowie eine aktive Richterschaft den Respekt der Bürger erworben. Auch die Armee, mithin ein Erbe der Kolonialherrschaft, ist stets unter ziviler Kontrolle geblieben.
Document type: | Article |
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Version: | Secondary publication |
Date Deposited: | 26 Jan 2010 13:22 |
ISSN: | 0007-3121 |
Faculties / Institutes: | Universitäten / Institute > South Asia Institute / Department of History |
DDC-classification: | Political science |
Controlled Keywords: | Indien, Politisches System |
Uncontrolled Keywords: | Politik, India , Political System , Polity , Politics |
Subject (classification): | Politics |
Countries/Regions: | India |